„Gelebte Partizipation“ – Erstes Symposium des Bayerischen Demenzfonds in Amberg

Demenzerkrankungen nehmen immer weiter zu. Demenz ist zwar kein vollkommenes Tabuthema mehr, aber Vorbehalte gibt es immer noch. Deshalb ist es wichtig, um Verständnis für Betroffene zu werben und Ängste abzubauen sowie eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Damit dies gelingt, ist es wichtig eine demenzsensible Gesellschaft zu schaffen. Dieses Ziel verfolgt auch der Bayerische Demenzfonds, ein Baustein der Bayerischen Demenzstrategie.

Der Bayerische Demenzfonds fördert seit 2020 Angebote, die Menschen mit Demenz, die zu Hause leben sowie ihren An- und Zugehörigen eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Seit 2023 wird auch der Auf- und Ausbau demenzsensibler Kommunen unterstützt, um eine demenzsensible Umgebung zu schaffen und die Solidarität vor Ort mit den Betroffenen zu stärken. Dabei ist das Ziel des Demenzfonds nicht nur die Förderung dieser Teilhabeangebote, sondern auch die nachhaltige Umsetzung in der Praxis. Im Rahmen des Bayerischen Demenzfonds können zudem hervorragende, wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit praxisbezogenen Fragestellungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld beschäftigen.

Am 27. September 2023 fand nun das erste Symposium des Bayerischen Demenzfonds zum Thema „Gelebte Partizipation“ an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg statt, welches auch live übertragen wurde.

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek betonte: „Mit dem Bayerischen Demenzfonds wollen wir die Teilhabe von Menschen mit Demenz in unserer Gesellschaft stärken. Damit unterstützen und würdigen wir besondere Initiativen und Ideen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die vielerorts in Bayern ins Leben gerufen wurden. Deshalb freue ich mich über das 1. Symposium des Bayerischen Demenzfonds. Hier werden erfolgreiche Ansätze vorgestellt und wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die maßgeblich dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz nicht nur einen Platz in unserer Gesellschaft haben, sondern diese auch aktiv gestalten können.“

Der Amtsleiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege (LfP) Achim Uhl ergänzte: „Partizipation bzw. Teilhabe bedeutet nicht nur, dass Menschen über etwas informiert werden oder informiert sind, dass man ihnen (nur) zuhört und dass sie (nur) bei irgendwas dabei sind. Partizipation bedeutet mehr: es geht um die aktive Mitwirkung und Mitgestaltung.“

Eröffnet wurde der Tag durch den renommierten Alternsforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse – Seniorprofessor distinctus der Universität Heidelberg. In seinem Vortrag erläuterte er aus seiner breitgefächerten Perspektive als Psychologe, Philosoph, Musiker und Gerontologe zehn Punkte für eine gelingende Teilhabe von Menschen mit Demenz sowie ihrer Angehörigen und zog die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hörsaal nicht nur durch sein „Crescendo“ und „Decrescendo“ im Vortrag, sondern auch im Rahmen seiner musikalischen Umrahmung am Klavier in den Bann.

Im Rahmen unterschiedlicher Workshops wurden sodann verschiedene Best Practice-Projekte aus den Bereichen Natur, Kultur, Musik und Kunst vorgestellt, die bereits durch den Bayerischen Demenzfonds gefördert wurden. In diesen gaben Kommunen und Projektträger interessante Impulse und Anregungen zur erfolgreichen Umsetzung eigener Projekte.

Im Rahmen des ersten Workshops „Auf- und Ausbau demenzsensibler Kommunen“ wurden die Projekte „Dabei und mittendrin in Kümmersbruck und Ursensollen“ vom Seniorenmosaik im Naturpark Hirschwald e.V. und „Gemeinsam leben mit Demenz im ARBERLAND im Landkreis Regen“ der Gesundheitsregionplus ARBERLAND präsentiert.

Im Workshop „Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit“ stellten die Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach e.V. sowie der Verein Füreinander e.V. ihre umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Projekte „Mit der Rikscha auf Erinnerungswegen im Ökologisch-Botanischen Garten“ sowie „Kulturhistorische Erinnerungsspaziergänge in Utting“ vor.

„Bürgerschaftliches Engagement und Gewinnung von Kooperationspartnern“, war der Schwerpunkt des dritten Workshops. Die Projekte „Gemeinsam der Kultur auf der Spur“ des Curatorium Altern gestalten und das Projekt Seniorenchor „Vergissmeinnicht“ der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neunkirchen am Brand fördern die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Demenz. Die erfolgreiche Umsetzung beider Vorhaben konnte insbesondere durch ein breites Netzwerk aus unterschiedlichen Akteuren gelingen.

Unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ wurden den Besucherinnen und Besuchern Best Practice-Projekte der Stadt Schweinfurt, „Kunst erleben mit Demenz“ und des Landkreises Cham, „Sing ma a weng“, präsentiert. Ziel dieser Vorhaben ist es, Menschen mit Demenz den Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen und ein demenzfreundliches Teilhabeangebot zu schaffen, welches langfristig verfügbar ist.

Musikalische Einlagen von Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kurse und Dr. Kerstin Jaunich, Tanzvorführungen der Seniorentanzgruppe „Tanz mit – bleib fit“ des Bürgertreffs Amberg e.V. sowie das Angebot einer Rikscha-Fahrt über den OTH-Campus durch Stefan Keßler von der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach e.V., zeigten, wie „Gelebte Partizipation“ aussehen kann. Zudem konnten die Gäste einige Stationen des Demenzparcours der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberpfalz sowie einen demenzsensiblen Museumskoffer aus dem Museum Georg-Schäfer kennenlernen. Verschiedene Messestände lieferten außerdem Informationen zu den Themen Demenz und Pflege sowie zu Fördermöglichkeiten.

Ein weiterer Höhepunkt des ersten Symposiums: Dr. Bernhard Opolony, Leiter der Abteilung 4 „Pflege“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege verlieh zum ersten Mal den Wissenschaftspreis des Bayerischen Demenzfonds an zwei Nachwuchsforscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ausgezeichnet wurden die Dissertation „Optimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz – psychosoziale Intervention und palliative Unterstützung“ von Dr. André Kratzer sowie die Habilitation „Versorgungsforschung bei pflegenden An-/Zugehörigen und nicht-pharmakologische Therapie bei Demenz“ von Privatdozentin Dr. Anna Pendergrass. Die beiden Preisträger erhielten eine Urkunde sowie jeweils eine Geldprämie von 1.000 Euro.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zum Bayerischen Demenzfonds finden Sie unter www.demenzfonds.bayern.de.

„Gelebte Partizipation“ – Erstes Symposium des Bayerischen Demenzfonds in Amberg

Demenzerkrankungen nehmen immer weiter zu. Demenz ist zwar kein vollkommenes Tabuthema mehr, aber Vorbehalte gibt es immer noch. Deshalb ist es wichtig, um Verständnis für Betroffene zu werben und Ängste abzubauen sowie eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Damit dies gelingt, ist es wichtig eine demenzsensible Gesellschaft zu schaffen. Dieses Ziel verfolgt auch der Bayerische Demenzfonds, ein Baustein der Bayerischen Demenzstrategie.

Der Bayerische Demenzfonds fördert seit 2020 Angebote, die Menschen mit Demenz, die zu Hause leben sowie ihren An- und Zugehörigen eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Seit 2023 wird auch der Auf- und Ausbau demenzsensibler Kommunen unterstützt, um eine demenzsensible Umgebung zu schaffen und die Solidarität vor Ort mit den Betroffenen zu stärken. Dabei ist das Ziel des Demenzfonds nicht nur die Förderung dieser Teilhabeangebote, sondern auch die nachhaltige Umsetzung in der Praxis. Im Rahmen des Bayerischen Demenzfonds können zudem hervorragende, wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit praxisbezogenen Fragestellungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld beschäftigen.

Am 27. September 2023 fand nun das erste Symposium des Bayerischen Demenzfonds zum Thema „Gelebte Partizipation“ an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg statt, welches auch live übertragen wurde.

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek betonte: „Mit dem Bayerischen Demenzfonds wollen wir die Teilhabe von Menschen mit Demenz in unserer Gesellschaft stärken. Damit unterstützen und würdigen wir besondere Initiativen und Ideen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die vielerorts in Bayern ins Leben gerufen wurden. Deshalb freue ich mich über das 1. Symposium des Bayerischen Demenzfonds. Hier werden erfolgreiche Ansätze vorgestellt und wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die maßgeblich dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz nicht nur einen Platz in unserer Gesellschaft haben, sondern diese auch aktiv gestalten können.“

Der Amtsleiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege (LfP) Achim Uhl ergänzte: „Partizipation bzw. Teilhabe bedeutet nicht nur, dass Menschen über etwas informiert werden oder informiert sind, dass man ihnen (nur) zuhört und dass sie (nur) bei irgendwas dabei sind. Partizipation bedeutet mehr: es geht um die aktive Mitwirkung und Mitgestaltung.“

Eröffnet wurde der Tag durch den renommierten Alternsforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse – Seniorprofessor distinctus der Universität Heidelberg. In seinem Vortrag erläuterte er aus seiner breitgefächerten Perspektive als Psychologe, Philosoph, Musiker und Gerontologe zehn Punkte für eine gelingende Teilhabe von Menschen mit Demenz sowie ihrer Angehörigen und zog die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hörsaal nicht nur durch sein „Crescendo“ und „Decrescendo“ im Vortrag, sondern auch im Rahmen seiner musikalischen Umrahmung am Klavier in den Bann.

Im Rahmen unterschiedlicher Workshops wurden sodann verschiedene Best Practice-Projekte aus den Bereichen Natur, Kultur, Musik und Kunst vorgestellt, die bereits durch den Bayerischen Demenzfonds gefördert wurden. In diesen gaben Kommunen und Projektträger interessante Impulse und Anregungen zur erfolgreichen Umsetzung eigener Projekte.

Im Rahmen des ersten Workshops „Auf- und Ausbau demenzsensibler Kommunen“ wurden die Projekte „Dabei und mittendrin in Kümmersbruck und Ursensollen“ vom Seniorenmosaik im Naturpark Hirschwald e.V. und „Gemeinsam leben mit Demenz im ARBERLAND im Landkreis Regen“ der Gesundheitsregionplus ARBERLAND präsentiert.

Im Workshop „Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit“ stellten die Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach e.V. sowie der Verein Füreinander e.V. ihre umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Projekte „Mit der Rikscha auf Erinnerungswegen im Ökologisch-Botanischen Garten“ sowie „Kulturhistorische Erinnerungsspaziergänge in Utting“ vor.

„Bürgerschaftliches Engagement und Gewinnung von Kooperationspartnern“, war der Schwerpunkt des dritten Workshops. Die Projekte „Gemeinsam der Kultur auf der Spur“ des Curatorium Altern gestalten und das Projekt Seniorenchor „Vergissmeinnicht“ der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neunkirchen am Brand fördern die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Demenz. Die erfolgreiche Umsetzung beider Vorhaben konnte insbesondere durch ein breites Netzwerk aus unterschiedlichen Akteuren gelingen.

Unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ wurden den Besucherinnen und Besuchern Best Practice-Projekte der Stadt Schweinfurt, „Kunst erleben mit Demenz“ und des Landkreises Cham, „Sing ma a weng“, präsentiert. Ziel dieser Vorhaben ist es, Menschen mit Demenz den Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen und ein demenzfreundliches Teilhabeangebot zu schaffen, welches langfristig verfügbar ist.

Musikalische Einlagen von Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kurse und Dr. Kerstin Jaunich, Tanzvorführungen der Seniorentanzgruppe „Tanz mit – bleib fit“ des Bürgertreffs Amberg e.V. sowie das Angebot einer Rikscha-Fahrt über den OTH-Campus durch Stefan Keßler von der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach e.V., zeigten, wie „Gelebte Partizipation“ aussehen kann. Zudem konnten die Gäste einige Stationen des Demenzparcours der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberpfalz sowie einen demenzsensiblen Museumskoffer aus dem Museum Georg-Schäfer kennenlernen. Verschiedene Messestände lieferten außerdem Informationen zu den Themen Demenz und Pflege sowie zu Fördermöglichkeiten.

Ein weiterer Höhepunkt des ersten Symposiums: Dr. Bernhard Opolony, Leiter der Abteilung 4 „Pflege“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege verlieh zum ersten Mal den Wissenschaftspreis des Bayerischen Demenzfonds an zwei Nachwuchsforscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ausgezeichnet wurden die Dissertation „Optimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz – psychosoziale Intervention und palliative Unterstützung“ von Dr. André Kratzer sowie die Habilitation „Versorgungsforschung bei pflegenden An-/Zugehörigen und nicht-pharmakologische Therapie bei Demenz“ von Privatdozentin Dr. Anna Pendergrass. Die beiden Preisträger erhielten eine Urkunde sowie jeweils eine Geldprämie von 1.000 Euro.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zum Bayerischen Demenzfonds finden Sie unter www.demenzfonds.bayern.de.