Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
Demenz ist zwar kein vollkommenes Tabu mehr, aber Vorbehalte gibt es immer noch. Deshalb ist es so wichtig, um Verständnis für Betroffene zu werben und Ängste abzubauen sowie eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mit dem Bayerischen Demenzfonds werden Angebote zur Teilhabe und Programme zur Stärkung von demenzsensiblen Kommunen gefördert und Drittmittel eingeworben, um insbesondere Menschen mit Demenz, die zu Hause leben sowie ihre An- und Zugehörigen zu unterstützen. Dabei soll der Fokus auf lokalen Maßnahmen liegen, die ein Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz in den Blick nehmen. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg zu einer demenzfreundlichen Gesellschaft, in der Menschen mit Demenz dabei und mittendrin sind.
Für Ihr Engagement bedanke ich mich ganz herzlich!

Demenz und Teilhabe:
Der Bayerische Demenzfonds
Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen wünschen sich häufig, dass ein selbstbestimmtes Leben in der vertrauten Häuslichkeit so lange wie möglich aufrechterhalten werden kann. Der Bayerische Demenzfonds setzt sich speziell für die Teilhabe von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld ein:
- Mit einer Förderung unterstützt der Bayerische Demenzfonds zum einen Angebote, die Menschen mit Demenz mitreden, mitmachen und mitbestimmen lassen (Fördersäule 1). Es geht dabei um Ansätze, die ein Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz an ihrem Lebensort ermöglichen. Zum anderen fördert der Bayerische Demenzfonds Programme, die den Auf- und Ausbau von demenzsensiblen Kommunen unterstützen (Fördersäule 2).
- Mit dem Wissenschaftspreis zeichnet der Bayerische Demenzfonds hervorragende, wissenschaftliche Arbeiten aus, die sich mit praxisbezogenen Fragestellungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld beschäftigen.
- Mit Spenden wirbt der Bayerische Demenzfonds um finanzielle Unterstützung, um viele gute Ideen auf den Weg zu bringen, Strukturen vor Ort auf- und auszubauen und Forschung zu stärken.
Förderungen aus dem Bayerischen Demenzfonds
Fördersäule 1: Teilhabeangebote
Der Bayerische Demenzfonds unterstützt beim Aufbau von Angeboten, die der Teilhabe von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld dienen.
Welche „Teilhabeangebote“ fördert der Bayerische Demenzfonds?
Gesucht sind beispielsweise
- kulturelle, musische, sportliche und andere soziale Angebote
- generationenübergreifende Angebote.
Zum einen soll das Miteinander von Menschen mit und ohne Demenz sowie deren An- und Zugehörigen im Mittelpunkt stehen. Zum anderen sollen die Angebote unter Beteiligung von bürgerschaftlich Engagierten durchgeführt werden.
Wer kann eine Förderung der „Teilhabeangebote“ beantragen?
Alle natürlichen und juristischen Personen, die sich im Bereich der Teilhabe von Menschen mit Demenz sowie deren An- und Zugehörigen in Bayern engagieren, können gefördert werden.
Die Förderung des Angebotes setzt voraus, dass dieses noch nicht begonnen wurde.
Eine gleichzeitige Förderung der „Teilhabeangebote“ (Fördersäule 1) und der „Demenzsensiblen Kommunen“ (Fördersäule 2) ist ausgeschlossen.
Wie hoch ist die Förderung der „Teilhabeangebote“?
Sie kann zwischen 2.000 und 15.000 Euro betragen.
Hinweis:
Die Bagatellgrenze liegt bei 2.000 Euro.
Die Höhe einer möglichen Förderung ist auf bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben begrenzt.
Wie lange läuft die Förderung der „Teilhabeangebote“?
Der Förderzeitraum beträgt maximal 18 Monate.
Wie kann die Förderung der „Teilhabeangebote” beantragt werden?
Der Antrag ist unter Verwendung der entsprechenden Antragsformulare per E-Mail an demenzfonds@lfp.bayern.de zu stellen.
Die Antragstellung wird im einfachen elektronischen Verfahren akzeptiert, sofern die zur Verfügung gestellten Formulare ausgefüllt, unterschrieben, eingescannt und als PDF-Anhang einer E-Mail eingereicht werden. Dies gilt entsprechend auch für alle weiteren im Förderverfahren benötigten Formulare und Dokumente (Verwendungsnachweis, etc.). Die Übersendung der Bescheide durch die Bewilligungsbehörde erfolgt vorerst weiterhin auf dem Postweg.
Einsendeschluss der Unterlagen ist jährlich der 30. Juni beziehungsweise der 31. Dezember.
Zur Beantragung einer Förderung ist das Antragsformblatt Förderung „Teilhabeangebote“ von Antragsphase I zu verwenden. Hierbei sind die Hinweise zu den Fördervoraussetzungen, zum Antragsverfahren sowie die Vorschriften der aktuellen ANBest-P bzw. ANBest-K zu beachten. Als Orientierungshilfe beim Ausfüllen von Antragsformblatt I Förderung „Teilhabeangebote“ steht ein Musterantrag zur Verfügung.
Hinweis:
Die Beantragung einer Förderung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Zur Beantragung sind zunächst nur die Unterlagen der Antragsphase I zu verwenden. Im Falle eines positiven Votums des Expertengremiums fordert die Geschäftsstelle am Bayerischen Landesamt für Pflege weitere Unterlagen zur Antragsphase II an. Die Geschäftsstelle steht gerne beratend zur Verfügung.
Unterlagen zur Antragsphase II:
Alle nachfolgenden Unterlagen müssen erst nach positiver Rückmeldung durch die Geschäftsstelle eingereicht werden. Eine Rückmeldung dazu erfolgt durch die Geschäftsstelle.
Unterlagen für den Förderzeitraum:
Alle nachfolgenden Unterlagen werden erst nach Erhalt eines Zuwendungsbescheids benötigt.
Fördersäule 2: Demenzsensible Kommunen
Für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen ist eine demenzsensible Gestaltung des Lebensortes sowie die Akzeptanz und Solidarität vor Ort entscheidend. Seit dem 01.01.2023 können Kommunen gefördert werden, die demenzsensible Strukturen in ihrem Bereich auf- und ausbauen.
Welche „Demenzsensiblen Kommunen“ fördert der Bayerische Demenzfonds?
Gesucht sind Programme, die den Auf- und Ausbau der Demenzsensibilität vor Ort unterstützen und die Solidarität mit Betroffenen sowie ihren An- und Zugehörigen stärken. Die Programme sollen mindestens drei Maßnahmen aus zumindest drei der nachfolgend genannten Kategorien vorsehen:
- Netzwerke und Beteiligung: Etablierung und Ausbau von kommunalen Bündnissen zum Thema Demenz;
- Demenzsensibler Lebensraum: Ermöglichung von Teilhabe von Menschen mit Demenz im gesellschaftlichen und öffentlichen Leben in Kooperation zum Beispiel mit Vereinen, Einzelhandel, Verkehrsbetrieben, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kirchen;
- Begegnungsmöglichkeiten: Schaffung von regelmäßigen Treffs für Menschen mit und ohne Demenz;
- Digitalisierung: Unterstützung von Menschen mit Demenz im Umgang mit digitalen Teilhabeangeboten;
- Information: Erstellung und Aktualisierung von Informationen zu wohnortnahen Angeboten im Rahmen von Demenz-Wegweisern;
- Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit: zum Beispiel Demenzkampagnen, Vortragsreihen oder Aktionstage;
- Sonstige Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Demenz in der Kommune.
Wer kann eine Förderung der „Demenzsensiblen Kommunen“ beantragen?
Eine Förderung für entsprechende Programme können Kommunen beantragen, die demenzsensible Strukturen in ihrem Bereich auf- und ausbauen.
Eine Förderung ist jedoch nur dann möglich, wenn die Maßnahmen einen Bezug zu Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen im Freistaat Bayern aufweisen und die Kommune noch nicht damit begonnen hat.
Eine gleichzeitige Förderung der „Teilhabeangebote“ (Fördersäule 1) und der „Demenzsensiblen Kommunen“ (Fördersäule 2) ist ausgeschlossen.
Wie hoch ist die Förderung der „Demenzsensiblen Kommunen“?
Sie kann zwischen 2.000 und 20.000 Euro betragen.
Hinweis:
Die Bagatellgrenze liegt bei 2.000 Euro.
Die Höhe einer möglichen Förderung ist auf bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben begrenzt.
Wie lange läuft die Förderung der „Demenzsensiblen Kommunen“?
Der Förderzeitraum beträgt maximal 18 Monate.
Wie kann die Förderung der „Demenzsensiblen Kommunen“ beantragt werden?
Der Antrag ist unter Verwendung der entsprechenden Antragsformulare per E-Mail an demenzfonds@lfp.bayern.de zu stellen.
Die Antragstellung wird im einfachen elektronischen Verfahren akzeptiert, sofern die zur Verfügung gestellten Formulare ausgefüllt, unterschrieben, eingescannt und als PDF-Anhang einer E-Mail eingereicht werden. Dies gilt entsprechend auch für alle weiteren im Förderverfahren benötigten Formulare und Dokumente (Verwendungsnachweis, etc.). Die Übersendung der Bescheide durch die Bewilligungsbehörde erfolgt vorerst weiterhin auf dem Postweg.
Einsendeschluss der Unterlagen ist jährlich der 30. Juni beziehungsweise der 31. Dezember.
Zur Beantragung einer Förderung ist das Antragsformblatt „Demenzsensible Kommunen“ von Antragsphase I zu verwenden. Hierbei die Hinweise zu den Fördervoraussetzungen, zum Antragsverfahren sowie die Vorschriften der aktuellen ANBest-K zu beachten.
Hinweis:
Die Beantragung einer Förderung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Zur Beantragung sind zunächst nur die Unterlagen der Antragsphase I zu verwenden. Im Falle eines positiven Votums des Expertengremiums fordert die Geschäftsstelle am Bayerischen Landesamt für Pflege weitere Unterlagen zur Antragsphase II an. Die Geschäftsstelle steht gerne beratend zur Verfügung.
Unterlagen zur Antragsphase II:
Alle nachfolgenden Unterlagen müssen erst nach positiver Rückmeldung durch die Geschäftsstelle eingereicht werden. Eine Rückmeldung dazu erfolgt durch die Geschäftsstelle.
Unterlagen für den Förderzeitraum:
Alle nachfolgenden Unterlagen werden erst nach Erhalt eines Zuwendungsbescheids benötigt.
Wissenschaftspreis
Der Bayerische Demenzfonds vergibt jährlich bis zu drei Preise für wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit praxisbezogenen Fragestellungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, sowie ihren An- und Zugehörigen beschäftigen.
Wer kann ausgezeichnet werden?
Absolventinnen und Absolventen sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen können sich bewerben. Willkommen sind wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Pflegewissenschaft, Psychologie, Architektur, Gerontologie sowie anderen Fachrichtungen.
Was zeichnet der Bayerische Demenzfonds aus?
Wissenschaftliche Abschlussarbeiten – egal ob Bachelorarbeit, Masterarbeit, Dissertation oder Habilitation – kommen für eine Auszeichnung infrage, wenn
- die Arbeit einen Bezug zu Menschen mit Demenz sowie deren An- und Zugehörigen im Freistaat Bayern hat,
- die Arbeit zum Zeitpunkt der Bewerbung abgeschlossen ist und
- die Abgabe nicht länger als 18 Monate zurückliegt.
Was beinhaltet die Auszeichnung?
Neben einer offiziellen Urkunde wird eine Geldprämie in Höhe von 1.000 Euro vergeben.
Wer kann Sie sich bewerben?
Die Bewerbung ist mit dem Kennwort „Auszeichnungen Bayerischer Demenzfonds“ ausschließlich per E-Mail als pdf-Datei an demenzfonds@lfp.bayern.de zu senden. Einsendeschluss der Unterlagen ist jährlich der 31. Dezember.
Dazu ist das bereitgestellte Antragsformblatt „Auszeichnungen“ zu verwenden.
Weitere Informationen zum Wissenschaftspreis und Antragsformblatt:
Spenden
Wie möchten Menschen mit Demenz leben?
Der Großteil der Menschen mit Demenz in Bayern wünscht sich, möglichst lange selbstbestimmt in der vertrauten Häuslichkeit zu leben.
Wie hilft Ihre Spende?
Mit Ihrer Spende an den Bayerischen Demenzfonds tragen Sie dazu bei, dass dieser Wunsch für Menschen mit Demenz in Erfüllung geht:
- Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Maßnahmen einer guten Daseinsvorsorge für Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen.
- Mit Ihrer Spende fördern Sie den Aufbau einer demenzfreundlichen Gesellschaft, in der Menschen mit Demenz mitreden, mitmachen und mitbestimmen können.
- Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Maßnahmen in der Praxis und innovative Ideen, die die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren An- und Zugehörigen an ihrem Lebensort fördern. Menschen mit Demenz haben ein Recht auf einen Platz in der Mitte der Gesellschaft.
Jede Spende zugunsten des Bayerischen Demenzfonds ist eine Spende an Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen, die tagtäglich mit vielen Herausforderungen konfrontiert sind. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu einer demenzfreundlichen Gesellschaft.
Ihre Spende können Sie per Überweisung an das Spendenkonto des Bayerischen Demenzfonds tätigen:
Staatsoberkasse Bayern
Bayerische Landesbank München
IBAN: DE75 7005 0000 0001 1903 15
BIC: BYLADEMMXXX
Verwendungszweck: PK-Nr. 2528.1000.0034 Bayerischer Demenzfonds
Ihre Spende können Sie steuerlich geltend machen. Spendenbescheinigungen ab einer Spendenhöhe von 300 Euro werden automatisch ausgestellt, sofern die Adresse der Spenderin oder des Spenders angegeben ist. Bei einer Spende unter 300 Euro gilt Ihr Überweisungsträger als Spendenquittung.
Wir freuen uns über jeden Betrag.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihr Demenzfonds-Team
1. Symposium des Bayerischen Demenzfonds
„Gelebte Partizipation“ ist das Thema des ersten Symposiums des Bayerischen Demenzfonds an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) in Amberg gewesen. Neben der Veranstaltung vor Ort, gab es für Interessierte auch die Möglichkeit, das Symposium live online zu verfolgen.
Nach den Grußworten von Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek, OTH-Kanzler Ludwig von Stern, dem 2. Bürgermeister der Stadt Amberg, Martin J. Preuß und dem LfP-Leiter Achim Uhl eröffnete der renommierte Alternsforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Seniorprofessor distinctus der Universität Heidelberg, den Tag mit seinem Impulsvortrag „Neue Wege der Partizipation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen – Vom Projekt zur gelebten Teilhabe“. Der Psychologe, Philosoph, Gerontologe und Musiker zeigte aus seiner breitgefächerten Perspektive zehn Punkte dafür auf, wie es gelingen kann, dass Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Kruse zog die Symposiumsteilnehmerinnen und –teilnehmer dabei nicht nur mit seinem „Crescendo“ und „Decrescendo“ im Vortrag, sondern auch mit seiner musikalischen Untermalung am Klavier in seinen Bann.
Im Anschluss stellten Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen sowie Projektträger in mehreren Workshops unterschiedliche Best Practice-Projekte des Bayerischen Demenzfonds aus den Bereichen Natur, Kultur, Musik und Kunst vor. Die Referentinnen und Referenten gaben dabei interessante Impulse und Anregungen, wie solche und ähnliche Projekte erfolgreich umgesetzt werden können.
Im ersten Workshop „Auf- und Ausbau demenzsensibler Kommunen“ stellte Barbara Hernes vom „Seniorenmosaik im Naturpark Hirschwald e. V.“ das Projekt „Dabei und Mittendrin in Kümmersbruck und Ursensollen“ vor. Danach präsentierte Melanie Feldmann von der Gesundheitsregionplus das Projekt ARBERLAND „Gemeinsam leben mit Demenz im ARBERLAND im Landkreis Regen“.
In einem anderen Workshop ging es um mögliche „Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit“: Von der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach e. V. erläuterte Karin Orbes die umfangreichen Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit im Zuge des Projektes „Mit der Rikscha auf Erinnerungswegen im Ökologisch-Botanischen Garten“. Barbara Schiller von „Füreinander e. V.“ erklärte im Anschluss, wie ihr Verein das Projekt „Kulturhistorische Erinnerungsspaziergänge in Utting“ öffentlichkeitswirksam bewarb.
„Bürgerschaftliches Engagement und Gewinnung von Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern“ war der Schwerpunkt des dritten Workshops: Mit dem Projekt „Gemeinsam der Kultur auf der Spur“ fördern Sabine Distler und Georg Weigl vom Curatorium Altern gestalten durch den Einsatz von speziell geschulten Kulturpatinnen und –paten die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Demenz. Dr. Kerstin Jaunich, Leiterin des Seniorenchors „Vergissmeinnicht“ der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neunkirchen am Brand, berichtete anschließend, wie das gemeinsame Musizieren Menschen mit Demenz aktiv mitmachen und teilhaben lässt. Die erfolgreiche Umsetzung beider Vorhaben konnte insbesondere durch ein breites Netzwerk aus unterschiedlichen Akteuren gelingen.
Unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ lernten die Besucherinnen und Besucher das Projekt „Kunst erleben mit Demenz“ von Birgit Höhl, Museumspädagogin am Museum Georg Schäfer der Stadt Schweinfurt, kennen, das sich nach wie vor einer regen Teilnahme erfreut. Auch das Projekt „Sing ma a weng“ des Landkreises Cham besteht in verschiedenen Einrichtungen fort, wie Martina Pfeilschifter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer stolz berichtete.
Wie „gelebte Partizipation“ aussehen kann, zeigten musikalische Einlagen von Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kurse und Dr. Kerstin Jaunich, Tanzvorführungen der Seniorentanzgruppe „Tanz mit – bleib fit“ des Bürgertreffs Amberg e.V. sowie das Angebot einer Rikscha-Fahrt über den OTH-Campus durch Stefan Keßler von der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach e. V.. Zudem konnten die Gäste einige Stationen des Demenzparcours der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberpfalz sowie einen demenzsensiblen Museumskoffer aus dem Museum Georg-Schäfer kennenlernen. Verschiedene Messestände lieferten außerdem Informationen über die Themen Demenz und Pflege sowie über die verschiedenen Fördermöglichkeiten.
Ein weiterer Höhepunkt des ersten Symposiums: Dr. Bernhard Opolony, Leiter der Abteilung 4 „Pflege“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, verlieh zum ersten Mal den Wissenschaftspreis des Bayerischen Demenzfonds an zwei Nachwuchsforscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ausgezeichnet wurden die Dissertation „Optimierung der Versorgung von Menschen mit Demenz – psychosoziale Intervention und palliative Unterstützung“ von Dr. André Kratzer sowie die Habilitation „Versorgungsforschung bei pflegenden An-/Zugehörigen und nicht-pharmakologische Therapie bei Demenz“ von Privatdozentin Dr. Anna Pendergrass. Die beiden Preisträger erhielten eine Urkunde sowie jeweils eine Geldprämie in Höhe von 1.000 Euro.
Das Fazit: Das lebendige Symposium des Bayerischen Demenzfonds hat einen wunderbaren Einblick in verschiedene Best Practice-Projekte des Bayerischen Demenzfonds gegeben und zu inspirierenden Gesprächen eingeladen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten – insbesondere den Projektverantwortlichen, die mit ihren Ideen und ihrem Engagement einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz sowie ihren An- und Zugehörigen in Bayern leisten.
Hier finden Interessierte die einzelnen Vorträge als PDF
Zeitnah werden auch Fotos der Veranstaltung an dieser Stelle veröffentlicht.
Kontakt
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Tel.: 09621 9669-2666
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Der Bayerische Demenzfonds ist Teil der Bayerischen Demenzstrategie.

