Pressemitteilung
München, 07. Dezember 2022
PM 367/GP
Holetschek: Attraktivität des Pflegeberufs stetig weiterentwickeln – Pflege ist diesjähriges Schwerpunktthema auf Messe ConSozial in Nürnberg

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich intensiv dafür ein, die Attraktivität des Pflegeberufes weiter zu erhöhen. Holetschek sagte anlässlich des Starts der ConSozial, der bedeutendsten Kongressmesse der Sozialwirtschaft, am Mittwoch in Nürnberg: „Wir müssen noch mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern. Denn der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften wird künftig nochmals steigen. Deshalb müssen alle beteiligten Akteure die Rahmenbedingungen weiter verbessern.“

Der Minister betonte: „Pflege ist ein qualifizierter, zukunftssicherer und erfüllender Beruf. Qualifizierte Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und auch zu halten, gehört für mich zu den zentralen Aufgaben einer zukunftsfähigen Pflege- und Gesundheitspolitik. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass der Pflegeberuf auch in Zukunft attraktiv bleibt. Mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung haben wir einen wichtigen Schritt gemacht.“

Generalistische Pflegeausbildung bedeutet, dass Auszubildende die Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen lernen. Holetschek erläuterte: „So stehen Azubis und Studierende mit nur einer Ausbildung oder einem Studium alle Karrierewege offen. Im internationalen Vergleich ist diese Ausbildung auf Erfolgskurs – und das ist auch in Bayern unser Ziel. Denn der Abschluss der generalistischen Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann ist EU-weit anerkannt, damit sind die Auszubildenden später beruflich flexibel.“

Mit der im Herbst gestarteten Kampagne „NEUE PFLEGE – Eine Ausbildung. Mehr Möglichkeiten.“ stellt das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium zudem heraus, wie herausfordernd, aber auch abwechslungsreich und spannend der Pflegeberuf ist. Holetschek sagte: „Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind echte Profis, die einen komplexen, anspruchsvollen und für unsere Gesellschaft essenziellen Beruf ausüben. Mit unserer Kampagne stellen wir diese Professionalität in den Mittelpunkt.“

Über den umlagefinanzierten Ausbildungsfonds können die Ausbildungskapazitäten in der Pflege gesteigert werden, ohne dass ausbildende Einrichtungen einen wirtschaftlichen Nachteil haben. Alle Krankenhäuser und ambulanten sowie stationären Pflegeeinrichtungen, die Pflegeversicherung und der Freistaat Bayern zahlen dabei in einen Ausbildungsfonds für Bayern ein – unabhängig davon ob sie ausbilden oder nicht. Holetschek erläuterte: „Dies vermindert Wettbewerbsnachteile und bietet eine Chance, mehr Einrichtungen dazu zu motivieren, ebenfalls auszubilden.“

Die Anforderungen an Pflegefachkräfte haben sich auch aufgrund der demografischen Entwicklung in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens und die Komplexität von Mehrfacherkrankungen steigen mit dem Alter an. „Wir brauchen daher ergänzend deutlich mehr akademisch qualifizierte Pflegefachkräfte, um qualitativ hochwertige Pflege auch in Zukunft sicherzustellen. Hier ist Bayern Vorreiter: Als einziges Bundesland bieten wir den Studierenden eines primärqualifizierenden Pflegestudiengangs mit unserem Pflegestipendium finanzielle Unterstützung und fördern sie mit monatlich 600 Euro“, sagte Holetschek.

Holetschek unterstrich: „Entscheidend für die Attraktivität der Pflegeberufe sind aber vor allem die Arbeitsbedingungen. Dazu zählen eine angemessene Bezahlung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, verlässliche Dienstpläne und die Möglichkeit von Weiterbildungen. Auch Kommunen können durch Kinderbetreuungsangebote und bezahlbaren Wohnraum wichtige Anreize setzen.“ Holetschek ergänzte: „Weiterentwicklungen und Innovationen haben etwas mit Veränderung zu tun. Das ist nicht immer einfach und auch mit Widerstand verbunden. Es muss daher auch ein Umdenken bei den Arbeitgebern angestoßen werden. Nur mit der Erkenntnis, dass sich der Arbeitsmarkt verändern muss, und mit der Bereitschaft, diese Veränderung auch tatsächlich anzugehen, ist die Professionsentwicklung der Pflege möglich.“

Die „ConSozial – Kongressmesse der Sozialwirtschaft“ findet vom 7. bis 8. Dezember in Nürnberg statt. Sie wird veranstaltet vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ist Kooperationspartner. Weitere Informationen zur Kampagne „NEUE PFLEGE – Eine Ausbildung. Mehr Möglichkeiten.“ finden Sie unter www.neuepflege.bayern und auf Instragram unter @neuepflege.bayern.

Pressemitteilung
München, 07. Dezember 2022
PM 367/GP
Holetschek: Attraktivität des Pflegeberufs stetig weiterentwickeln – Pflege ist diesjähriges Schwerpunktthema auf Messe ConSozial in Nürnberg

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich intensiv dafür ein, die Attraktivität des Pflegeberufes weiter zu erhöhen. Holetschek sagte anlässlich des Starts der ConSozial, der bedeutendsten Kongressmesse der Sozialwirtschaft, am Mittwoch in Nürnberg: „Wir müssen noch mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern. Denn der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften wird künftig nochmals steigen. Deshalb müssen alle beteiligten Akteure die Rahmenbedingungen weiter verbessern.“

Der Minister betonte: „Pflege ist ein qualifizierter, zukunftssicherer und erfüllender Beruf. Qualifizierte Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und auch zu halten, gehört für mich zu den zentralen Aufgaben einer zukunftsfähigen Pflege- und Gesundheitspolitik. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass der Pflegeberuf auch in Zukunft attraktiv bleibt. Mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung haben wir einen wichtigen Schritt gemacht.“

Generalistische Pflegeausbildung bedeutet, dass Auszubildende die Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen lernen. Holetschek erläuterte: „So stehen Azubis und Studierende mit nur einer Ausbildung oder einem Studium alle Karrierewege offen. Im internationalen Vergleich ist diese Ausbildung auf Erfolgskurs – und das ist auch in Bayern unser Ziel. Denn der Abschluss der generalistischen Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann ist EU-weit anerkannt, damit sind die Auszubildenden später beruflich flexibel.“

Mit der im Herbst gestarteten Kampagne „NEUE PFLEGE – Eine Ausbildung. Mehr Möglichkeiten.“ stellt das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium zudem heraus, wie herausfordernd, aber auch abwechslungsreich und spannend der Pflegeberuf ist. Holetschek sagte: „Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind echte Profis, die einen komplexen, anspruchsvollen und für unsere Gesellschaft essenziellen Beruf ausüben. Mit unserer Kampagne stellen wir diese Professionalität in den Mittelpunkt.“

Über den umlagefinanzierten Ausbildungsfonds können die Ausbildungskapazitäten in der Pflege gesteigert werden, ohne dass ausbildende Einrichtungen einen wirtschaftlichen Nachteil haben. Alle Krankenhäuser und ambulanten sowie stationären Pflegeeinrichtungen, die Pflegeversicherung und der Freistaat Bayern zahlen dabei in einen Ausbildungsfonds für Bayern ein – unabhängig davon ob sie ausbilden oder nicht. Holetschek erläuterte: „Dies vermindert Wettbewerbsnachteile und bietet eine Chance, mehr Einrichtungen dazu zu motivieren, ebenfalls auszubilden.“

Die Anforderungen an Pflegefachkräfte haben sich auch aufgrund der demografischen Entwicklung in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens und die Komplexität von Mehrfacherkrankungen steigen mit dem Alter an. „Wir brauchen daher ergänzend deutlich mehr akademisch qualifizierte Pflegefachkräfte, um qualitativ hochwertige Pflege auch in Zukunft sicherzustellen. Hier ist Bayern Vorreiter: Als einziges Bundesland bieten wir den Studierenden eines primärqualifizierenden Pflegestudiengangs mit unserem Pflegestipendium finanzielle Unterstützung und fördern sie mit monatlich 600 Euro“, sagte Holetschek.

Holetschek unterstrich: „Entscheidend für die Attraktivität der Pflegeberufe sind aber vor allem die Arbeitsbedingungen. Dazu zählen eine angemessene Bezahlung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, verlässliche Dienstpläne und die Möglichkeit von Weiterbildungen. Auch Kommunen können durch Kinderbetreuungsangebote und bezahlbaren Wohnraum wichtige Anreize setzen.“ Holetschek ergänzte: „Weiterentwicklungen und Innovationen haben etwas mit Veränderung zu tun. Das ist nicht immer einfach und auch mit Widerstand verbunden. Es muss daher auch ein Umdenken bei den Arbeitgebern angestoßen werden. Nur mit der Erkenntnis, dass sich der Arbeitsmarkt verändern muss, und mit der Bereitschaft, diese Veränderung auch tatsächlich anzugehen, ist die Professionsentwicklung der Pflege möglich.“

Die „ConSozial – Kongressmesse der Sozialwirtschaft“ findet vom 7. bis 8. Dezember in Nürnberg statt. Sie wird veranstaltet vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ist Kooperationspartner. Weitere Informationen zur Kampagne „NEUE PFLEGE – Eine Ausbildung. Mehr Möglichkeiten.“ finden Sie unter www.neuepflege.bayern und auf Instragram unter @neuepflege.bayern.