Pressemitteilung
München, 13. Januar 2023
Holetschek verstärkt Unterstützung für pflegende Angehörige – Pflegeministerium erhöht Förderpauschale – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister: Wir lassen pflegende Angehörige in Bayern nicht allein

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek verstärkt die Unterstützung für pflegende Angehörige. Der Minister sagte am Freitag in Nürnberg: „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass pflegende Angehörige mit Beratung und Hilfestellung kompetent unterstützt werden. Denn sie leisten immens viel und sind dabei einer hohen physischen wie psychischen Belastung ausgesetzt. Wir wissen diesen Einsatz sehr zu schätzen und lassen sie nicht alleine! Wir haben daher zum Jahresbeginn die Förderpauschale für eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft der Fachstellen für pflegende Angehörige von bis zu 20.000 Euro auf bis zu 24.000 Euro erhöht.“

Im Freistaat Bayern stehen unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen sowohl für Pflegebedürftige als auch für pflegende An- und Zugehörige zur Verfügung. Holetschek erläuterte: „Speziell für pflegende Angehörige existiert in Bayern seit 1998 das deutschlandweit einzigartige Netz der Fachstellen für pflegende Angehörige. Mittlerweise gibt es im Freistaat rund 110 dieser Anlaufstellen, die vom Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium im Rahmen der Richtlinie für die Förderung im „Bayerischen Netzwerk Pflege“ gefördert werden. Ihre Aufgabe sind die psychosoziale Beratung, begleitende Unterstützung und die Entlastung pflegender Angehöriger.“

Holetschek dankte den Trägern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachstellen für ihr herausragendes Engagement: „Sie haben sich seit nunmehr fast 25 Jahren als Beratungsgröße etabliert und sind aus der Unterstützungslandschaft des Freistaates Bayern nicht mehr hinwegzudenken. Herzliches Vergelt’s Gott für Ihren Einsatz zum Wohle der Pflegenden!“

Die Fachstellen für pflegende Angehörige arbeiten zudem eng mit Pflegestützpunkten zusammen, um eine individuelle und möglichst umfassende Beratung und Unterstützung zu ermöglichen. Der Minister fügte hinzu: „Aktuell sind im Freistaat 49 Pflegestützpunkte in Betrieb und weitere im Aufbau sowie in Diskussions- und Abstimmungsprozessen. Als zentrale Anlaufstellen beraten sie vor allem Personen mit Pflegebedarf wohnortnah und koordinieren für sie die geeigneten Hilfs- und Unterstützungsangebote in der Region. Um die Strukturen vor Ort zu stärken, unterstützen wir den Aufbau neuer und den Betrieb laufender Pflegestützpunkte sowie die Vernetzung mit unseren Förderprogrammen.“

Darüber hinaus stehen zur stundenweisen Unterstützung und Entlastung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen bayernweit aktuell über 2.000 anerkannte Angebote zur Unterstützung im Alltag zur Verfügung. Rund 770 von diesen werden durch das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium gefördert. Hierzu gehören vor allem Betreuungsgruppen, ehrenamtliche Helferkreise, qualitätsgesicherte Tagesbetreuung in Privathaushalten, Alltagsbegleitung und haushaltsnahe Dienstleistungen sowie Pflegebegleitung und Angehörigengruppen. Zudem stehen über 3.200 registrierte ehrenamtliche Einzelhelfende den Bürgerinnen und Bürgern unterstützend zur Seite. Auch die seit 2013 bestehende Bayerische Demenzstrategie würdigt die Belange von pflegenden An- und Zugehörigen.

Der Minister unterstrich: „Pflegebedürftige Menschen können sich glücklich schätzen, wenn sie An- und Zugehörige haben, die ihnen eine gute Betreuung zu Hause ermöglichen. Dass diese ebenso Rat und Unterstützung erfahren, muss auch weiterhin eine Selbstverständlichkeit sein.“

Holetschek betonte zugleich: „Wir setzen uns in Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Pflege und den Fachstellen für Demenz und Pflege sowie vielen weiteren Akteurinnen und Akteuren aktiv dafür ein, dass Pflegebedürftige so lange wie möglich zu Hause leben können. Dafür stehen wir den Betroffenen, aber auch den Pflegenden mit Rat und Tat zur Seite.“

Der Minister ergänzte: „Aber auch der Bund ist gefragt. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, dass er die Pflege durch Angehörige und durch ambulante Dienste besserstellen möchte. Das muss nun auch zeitnah umgesetzt werden! Ich fordere schon lange eine Dynamisierung des Pflegegeldes und der ambulanten Sachleistungsbeträge. Wir brauchen einen Steuerzuschuss zur Pflegeversicherung – jedenfalls in Höhe der ‚versicherungsfremden Leistungen‘ wie etwa der Rentenversicherungsbeiträge der Pflegekassen für pflegende Angehörige. Zudem muss der Bund endlich ein steuerfinanziertes Pflegezeitgeld für pflegende Angehörige einführen, um diese zumindest für einen bestimmten Zeitraum finanziell zu entlasten.“

Weitere Informationen insbesondere zu den Angeboten für pflegende An- und Zugehörige finden Sie unter www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege-zu-hause/betreuung-und-pflege-durch-angehoerige/ sowie unter www.lfp.bayern.de/angehorigenarbeit-fachstellen-fur-pflegende-angehorige/.

Pressemitteilung
München, 13. Januar 2023
Holetschek verstärkt Unterstützung für pflegende Angehörige – Pflegeministerium erhöht Förderpauschale – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister: Wir lassen pflegende Angehörige in Bayern nicht allein

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek verstärkt die Unterstützung für pflegende Angehörige. Der Minister sagte am Freitag in Nürnberg: „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass pflegende Angehörige mit Beratung und Hilfestellung kompetent unterstützt werden. Denn sie leisten immens viel und sind dabei einer hohen physischen wie psychischen Belastung ausgesetzt. Wir wissen diesen Einsatz sehr zu schätzen und lassen sie nicht alleine! Wir haben daher zum Jahresbeginn die Förderpauschale für eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft der Fachstellen für pflegende Angehörige von bis zu 20.000 Euro auf bis zu 24.000 Euro erhöht.“

Im Freistaat Bayern stehen unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen sowohl für Pflegebedürftige als auch für pflegende An- und Zugehörige zur Verfügung. Holetschek erläuterte: „Speziell für pflegende Angehörige existiert in Bayern seit 1998 das deutschlandweit einzigartige Netz der Fachstellen für pflegende Angehörige. Mittlerweise gibt es im Freistaat rund 110 dieser Anlaufstellen, die vom Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium im Rahmen der Richtlinie für die Förderung im „Bayerischen Netzwerk Pflege“ gefördert werden. Ihre Aufgabe sind die psychosoziale Beratung, begleitende Unterstützung und die Entlastung pflegender Angehöriger.“

Holetschek dankte den Trägern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachstellen für ihr herausragendes Engagement: „Sie haben sich seit nunmehr fast 25 Jahren als Beratungsgröße etabliert und sind aus der Unterstützungslandschaft des Freistaates Bayern nicht mehr hinwegzudenken. Herzliches Vergelt’s Gott für Ihren Einsatz zum Wohle der Pflegenden!“

Die Fachstellen für pflegende Angehörige arbeiten zudem eng mit Pflegestützpunkten zusammen, um eine individuelle und möglichst umfassende Beratung und Unterstützung zu ermöglichen. Der Minister fügte hinzu: „Aktuell sind im Freistaat 49 Pflegestützpunkte in Betrieb und weitere im Aufbau sowie in Diskussions- und Abstimmungsprozessen. Als zentrale Anlaufstellen beraten sie vor allem Personen mit Pflegebedarf wohnortnah und koordinieren für sie die geeigneten Hilfs- und Unterstützungsangebote in der Region. Um die Strukturen vor Ort zu stärken, unterstützen wir den Aufbau neuer und den Betrieb laufender Pflegestützpunkte sowie die Vernetzung mit unseren Förderprogrammen.“

Darüber hinaus stehen zur stundenweisen Unterstützung und Entlastung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen bayernweit aktuell über 2.000 anerkannte Angebote zur Unterstützung im Alltag zur Verfügung. Rund 770 von diesen werden durch das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium gefördert. Hierzu gehören vor allem Betreuungsgruppen, ehrenamtliche Helferkreise, qualitätsgesicherte Tagesbetreuung in Privathaushalten, Alltagsbegleitung und haushaltsnahe Dienstleistungen sowie Pflegebegleitung und Angehörigengruppen. Zudem stehen über 3.200 registrierte ehrenamtliche Einzelhelfende den Bürgerinnen und Bürgern unterstützend zur Seite. Auch die seit 2013 bestehende Bayerische Demenzstrategie würdigt die Belange von pflegenden An- und Zugehörigen.

Der Minister unterstrich: „Pflegebedürftige Menschen können sich glücklich schätzen, wenn sie An- und Zugehörige haben, die ihnen eine gute Betreuung zu Hause ermöglichen. Dass diese ebenso Rat und Unterstützung erfahren, muss auch weiterhin eine Selbstverständlichkeit sein.“

Holetschek betonte zugleich: „Wir setzen uns in Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Pflege und den Fachstellen für Demenz und Pflege sowie vielen weiteren Akteurinnen und Akteuren aktiv dafür ein, dass Pflegebedürftige so lange wie möglich zu Hause leben können. Dafür stehen wir den Betroffenen, aber auch den Pflegenden mit Rat und Tat zur Seite.“

Der Minister ergänzte: „Aber auch der Bund ist gefragt. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, dass er die Pflege durch Angehörige und durch ambulante Dienste besserstellen möchte. Das muss nun auch zeitnah umgesetzt werden! Ich fordere schon lange eine Dynamisierung des Pflegegeldes und der ambulanten Sachleistungsbeträge. Wir brauchen einen Steuerzuschuss zur Pflegeversicherung – jedenfalls in Höhe der ‚versicherungsfremden Leistungen‘ wie etwa der Rentenversicherungsbeiträge der Pflegekassen für pflegende Angehörige. Zudem muss der Bund endlich ein steuerfinanziertes Pflegezeitgeld für pflegende Angehörige einführen, um diese zumindest für einen bestimmten Zeitraum finanziell zu entlasten.“

Weitere Informationen insbesondere zu den Angeboten für pflegende An- und Zugehörige finden Sie unter www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege-zu-hause/betreuung-und-pflege-durch-angehoerige/ sowie unter www.lfp.bayern.de/angehorigenarbeit-fachstellen-fur-pflegende-angehorige/.